Rückengesundheit

Rücken-, Kreuz- und Nackenschmerzen zählen mittlerweile zu den häufigsten Volksleiden in der westlichen Welt. In Österreich ist etwa ein Viertel der Bevölkerung von chronischen Rückenleiden betroffen, weltweit gesehen leiden sogar 85% zumindest einmal im Leben an Rückenbeschwerden.

Wenn der Rücken schmerzt

Auch wenn sie meist harmlos sind, so können Rückenleiden doch einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit der Betroffenen haben, zu Einschränkungen der Beweglichkeit oder gar zu Bandscheibenproblemen führen. Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems sind die zweithäufigste Ursache für Krankenstände und für über ein Fünftel der Krankenstandstage verantwortlich.

Junge Frau sitzt am Schreibtisch und greift sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Rücken.

Die Schmerzen können plötzlich auftreten oder schleichend beginnen, und viele Ursachen haben. Tatsächlich sucht man bei einem Großteil der spontan auftretenden Rückenschmerzen vergeblich nach schweren körperlichen Ursachen. Bleiben die Beschwerden längere Zeit bestehen oder kehren sie häufig wieder, spricht man von chronischen Schmerzen.

Eine ärztliche Abklärung und Einordnung Ihrer Rückenschmerzen durch eine*n Facharzt*ärztin für Orthopädie ist in jedem Fall ratsam. Nur so erhalten Sie Ihren individuellen und umfassenden Behandlungsplan.

Häufige Ursachen für Rücken-, Kreuz- oder Nackenschmerzen:

  • Fehlbelastungen und einseitige Belastungen, z.B. durch langes oder unergonomisches Sitzen, schwere körperliche Arbeit, falsches Tragen und Heben
  • Verspannte Muskeln, z.B. durch falsche Körperhaltung, Fehlformen der Wirbelsäule, Zugluft
  • Bewegungsmangel, schwache (Rumpf-)Muskulatur
  • Übergewicht
  • Psychische Belastungen und Stress
  • Degenerative Veränderungen, z.B. durch Abnutzung, Verschleiß, Osteoporose, Alterung
  • Genetische Faktoren

Ein spezieller Fall: Der Bandscheibenvorfall

Bei einem Bandscheibenvorfall tritt Bandscheibengewebe aus der Bandscheibe aus, wodurch die Nerven gedrückt und gereizt werden können. Mögliche Hinweise auf einen Bandscheibenvorfall sind Schmerzen, die in Arme oder Beine ausstrahlen und sich als Ziehen, Kribbeln oder Taubheitsgefühl äußern. Am häufigsten sind Personen zwischen 30 und 50 Jahren betroffen.

Vorbeugen können Sie einem Bandscheibenvorfall am effektivsten mit Bewegung. Die Wirbelsäule wird durch gut trainierte Muskulatur an Rücken, Bauch und Rumpf stabilisiert und gestützt. Ganz wichtig ist für die „gesunde Bandscheibe“ auch ausreichend zu trinken.

Einfache Maßnahmen für einen gesunden Rücken

Wirbelsäulenleiden treten zwar mit zunehmendem Alter häufiger auf, durch unseren modernen Lebensstil zählen aber speziell auch die 35 bis 55-Jährigen zu den Hauptbetroffenen. Es gilt also, sich schon in jungen Jahren mit dem Thema Rückengesundheit und Vorsorge auseinanderzusetzen, um den Alltag möglichst lange schmerzfrei meistern zu können.

Vorsorge für einen schmerzfreien Rücken:

Regelmäßige Bewegung und Sport

Versuchen Sie, mehr Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren - auch kleine Maßnahmen zählen und können in Summe den Unterschied machen. Nehmen Sie z.B. Stiegen statt Aufzug, und steigen Sie eine Station früher aus den Öffis aus und gehen Sie den Rest zu Fuß. Schon zwei bis drei Stunden Sport pro Woche wirkt ausgleichend für Körper und Geist, stärkt die Muskulatur und den gesamten Bewegungsapparat, und kann akuten und chronischen Rückenschmerzen vorbeugen.

TIPP: Gerade bei älteren Menschen kann Osteoporose (Abbau der Knochensubstanz) eine häufige Ursache von Wirbelsäulenbeschwerden sein. Bei uns finden Sie Diagnostik in Form von Röntgenuntersuchungen und Knochendichtemessung, sowie Beratung und Therapie durch unsere Fachärzt*innen für Orthopädie unter einem Dach.

Arbeitsplatz

Unsere Wirbelsäule ist nicht für den modernen Arbeitsalltag mit überwiegend sitzenden Tätigkeiten und einseitigen Haltungsformen gemacht. Wechseln Sie häufig die Position, d.h. sitzen Sie abwechselnd aufrecht, nach vorne geneigt oder nach hinten gelehnt. Telefonate eignen sich ideal dazu, sie im Stehen oder auf- und abgehend zu verbringen. Platzieren Sie Ihren Drucker bewusst so, dass Sie aufstehen müssen, um das Gedruckte zu holen.

TIPP: Unsere Ergotherapeut*innen beraten Sie gerne zu ihrem persönlichen Arbeitsplatz und zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Rücken im Arbeitsalltag optimal unterstützen können.

Krafttraining

Auch regelmäßiges, gezieltes Krafttraining stärkt Ihre Rückenmuskulatur. Es hält außerdem beweglich und fördert die Stabilisation des gesamten Körpers. Wärmen Sie sich Vor dem Training bitte gut auf, um Verletzungen zu vermeiden – dazu eignen sich lockeres Einlaufen und Hampelmänner.

TIPP: Im Gesundheitszentrum für Selbständige steht Ihnen ein medizinisches Krafttraining an MILON-Geräten unter der erfahrenen Anleitung unserer Physiotherapeut*innen zur Verfügung. Auch im Rahmen der regulären Physiotherapie lernen Sie rückenfreundliche und -förderliche Übungen kennen, die sich leicht in Ihren Alltag integrieren lassen – dank optionaler App-Unterstützung jetzt sogar noch einfacher.

Normalgewicht

Übergewicht stellt eine zusätzliche Belastung für den Rücken dar. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann helfen, Beschwerden des Bewegungs- und Stützapparates vorzubeugen.

TIPP: Unsere Ernährungsberater*innen unterstützen Sie auf Ihrem Weg in ein rückenfreundlicheres, leichteres Leben.

Stress abbauen und vermeiden

Durch Stress und psychische Belastungen verursache Rücken- und Nackenschmerzen beugen Sie am Besten mit stressabbauenden Maßnahmen vor. Dazu zählen z.B. Entspannungsübungen, Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, sowie Techniken zur akuten Stressbewältigung.

TIPP: Unsere Psychologinnen kennen viele Methoden zum Stressabbau und beraten Sie gerne vor Ort oder telemedizinisch.

Richtiges Schuhwerk tragen

Dass das lange Tragen von High Heels auf Dauer ungesund ist, ist längst erwiesen. Schuhe mit einer Absatzhöhe von maximal 3 Zentimeter stellen eine gute Alternative zu High Heels dar. Doch auch zu flache Schuhe wie Flip Flops können Probleme verursachen, da sie Fehlstellungen nicht ausgleichen und keinen bzw. schlechten Halt geben. Orthopädische Einlagen können Abhilfe schaffen. Grundsätzlich empfehlen wir Ihnen einen regelmäßigen Schuhwechsel, da die Füße dadurch unterschiedlichen Belastungen ausgesetzt werden und Fehlstellungen vorgebeugt werden können.

Wir stärken Ihnen den Rücken

Leiden Sie an akuten oder chronischen Schmerzen, oder möchten Sie diesen frühzeitig vorbeugen? Auf Basis einer umfassenden Anamnese inkl. körperlicher Untersuchung und Diagnostik erstellen Ihnen unsere Teams aus Orthopädie, Physiotherapie und Ergotherapie Ihr optimales Therapie- bzw. Trainingskonzept.

Terminvereinbarung - so funktioniert's

Zurück