Tipps für die Fastenzeit
Die Zeit vor Ostern ist jene Zeit, in der viele Menschen freiwillig auf etwas verzichten – und das längst nicht mehr nur aus religiösen Gründen. Meist fasten wir genau jene Lebensmittel, Luxusgüter und Verhaltensweisen, die uns und unserem Körper auf Dauer nicht guttun, und von deren Reduktion wir auch nach der Fastenzeit profitieren könnten.
TIPP: Probieren Sie die Rezeptideen unserer Ernährungsberater*innen.
Die folgenden Tipps sollen Ihnen dabei helfen, Ihre Vorsätze für diese Zeit auch tatsächlich in die Praxis umzusetzen – und Sie dazu motivieren, sich die positiven Veränderungen auf Lebensstil und Gesundheit auch über die Fastenzeit hinaus zu Nutze zu machen.
Gesunde Ernährung während der Fastenzeit
Durch den Verzicht auf bestimmte Lebensmittel bzw. Lebensmittelgruppen kann eine gesunde und ausgewogene Ernährung während der Fastenzeit schnell zur Herausforderung werden.
Mit ein wenig Planung und Kreativität steht einer gesunden Fastenzeit dennoch nichts im Wege:
Setzen Sie auf frisches Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukte, proteinreiche und fettarme Lebensmittel. Quinoa und Naturreis enthalten viele essentielle Nährstoffe und können als Basis für viele Mahlzeiten verwendet werden. Fisch ist eine gute Proteinquelle und steckt voller gesunder Omega-3-Fettsäuren. Hülsenfrüchte wie Linsen und Bohnen, aber auch Samen und Nüsse sind tolle Quellen für pflanzliches Eiweiß, machen satt, versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen und lassen sich obendrein ausgesprochen vielseitig einsetzen.
Versuchen Sie, über den ganzen Tag verteilt, mehrere kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um ausreichend mit Nährstoffen und Energie versorgt zu werden. Nehmen Sie Mahlzeiten bewusst ein und vermeiden Sie währenddessen Ablenkungen wie z.B. Smartphone oder Fernseher. Achten Sie gerade bei kleineren Snacks zwischendurch darauf, dass sie nicht zu viel Zucker oder Fett enthalten – am besten eignen sich Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse.
Achten Sie darauf, ausreichend zu trinken. Wasser und andere Flüssigkeiten halten Ihren Körper hydriert, Ihre Haut geschmeidig, fördern Ihre Verdauung und sorgen dafür, dass Sie sich rundum wohl fühlen. Wenn Sie es gewohnt sind, Energy oder Soft Drinks zu trinken, versuchen Sie es doch stattdessen mit ungesüßten Tees, oder verleihen Sie Ihrem Wasser mit einer Zitronen- oder Gurkenscheibe oder frischer Minze etwas Geschmack.
Für viele Menschen ist die Fastenzeit eine Zeit der Selbstdisziplin und Selbstbeherrschung. Trotzdem, oder gerade deshalb, sollten Sie sich regelmäßig auch mal etwas gönnen, z.B. ein Stück dunkle Schokolade. Sie werden merken, wie so ein kleiner Luxus Stimmung und Motivation anhebt.
Gesunder Lebensstil während der Fastenzeit
Fasten bedeutet nicht immer und nicht nur Nahrungsverzicht. Hoch im Kurs steht bei vielen auch der Verzicht auf andere Konsumartikel, wie zum Beispiel Alkohol, Rauchen, Internet, Social Media und das Smartphone. Ein gesunder Lebensstil kann dabei helfen, mit fest antrainierten Gewohnheiten zu brechen und die eigenen Fastenvorsätze konsequent durchzuziehen:
Der Einfluss von regelmäßiger Bewegung und moderatem Sport auf einen gesunden Körper und Geist ist enorm. Räumen Sie Bewegung in Ihrem Alltag daher ausreichend Zeit und Platz ein – zum Beispiel indem Sie die Gewohnheit, auf die Sie gerade verzichten, einfach durch mehr Bewegung wie Laufen, Fitnessstudio, Yoga oder Spazieren gehen ersetzen. Sie werden schon nach kurzer Zeit merken, wie sich Ihr Stresslevel reduziert, Sie mehr Energie haben und sich Ihr allgemeiner Gesundheitszustand und Ihre Stimmung verbessern.
Schlaf ist besonders wichtig für einen gesunden Lebensstil und das eigene Wohlbefinden. Achten Sie daher während der Fastenzeit ganz bewusst darauf, in der Nacht gut und ausreichend zu schlafen. Dazu kann ein geregelter (Ein-)Schlafrhythmus beitragen. Verzichten Sie z.B. mindestens 30 Minuten vor dem Schlafengehen auf jegliche Art von Bildschirmen (Smartphone, TV, Tablet, etc.).
Viele Menschen sehen die Fastenzeit als eine Zeit der Selbstdisziplin und des Verzichts, fühlen sich vielleicht sogar schlecht, wenn sie sich nicht gänzlich an ihre Vorsätze halten können. Seien Sie nicht zu hart mich sich selbst. Nutzen Sie die Fastenzeit, um über sich selbst hinauszuwachsen, aber erwarten Sie keinen Perfektionismus. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für Hobbies und Aktivitäten, die Ihnen Spaß machen und Ihnen helfen, sich zu entspannen. Schon ein paar Minuten pro Tag, in denen Sie sich bewusst Zeit für sich selbst nehmen, können einen positiven Effekt auf Ihr emotionales und mentales Wohlbefinden haben.
Konzentrieren Sie sich weniger auf den Verzicht, als vielmehr auf die Chancen, die sich Ihnen durch den Wegfall einer bestimmten Angewohnheit eröffnen. Wenn Sie beispielsweise während der Fastenzeit weniger oder gar nicht mehr Rauchen, könnten Sie die dadurch gewonnene Zeit nutzen, um etwas Neues zu lernen – sei es eine Sprache, ein Instrument oder eine andere Fähigkeit. Die Fastenzeit ist außerdem auch die optimale Gelegenheit, sich mit dem eigenen (Konsum-)Verhalten und dessen Auswirkungen auf unsere Umwelt auseinanderzusetzen, z.B. in den Bereichen Müllvermeidung, Mülltrennung, Energie sparen, etc.
Verzicht öffnet Fenster und Türen
Ob Sie Ihr Gewicht reduzieren, mit dem Rauchen aufhören, Ihr allgemeines Wohlbefinden verbessern, zur eigenen Gesundheitsvorsorge beitragen oder einfach rein aus Tradition fasten möchten – die Fastenzeit bietet die optimale Gelegenheit, Neues zu entdecken und den eigenen Lebensstil nachhaltig zum Positiven zu verändern. Diese Veränderungen machen sich oft schon nach kurzer Zeit bemerkbar. Lassen Sie sich davon motivieren, und kümmern Sie sich auch nach der Fastenzeit um Ihr körperliches und geistiges Wohlbefinden.
Rezeptideen unserer Ernährungsberater*innen
Zutaten für 4 Portionen:
- 2 EL Oliven- oder Rapsöl
- 1 Zwiebel, fein geschnitten
- 400 g Erbsen (tiefgekühlt)
- 5 g Pfefferminze bzw. Minze (frisch), fein gehackt
- 800 ml Gemüsebrühe
- 50 g Sauerrahm
- Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
- Öl in einem Topf erhitzen und Zwiebel darin anbraten. Erbsen, gehackte Minze und Gemüsebrühe hinzufügen, aufkochen und für ca. 10 Min. auf kleiner Flamme köcheln lassen.
- Suppe pürieren. Falls sie zu dick ist, etwas Wasser hinzufügen.
- Sauerrahm mit einem Schneebesen einrühren. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen und abschmecken.
Durchschnittliche Nährwerte pro Portion
Brennwert (kcal/kJ) |
195,0 kcal / 818,0 kJ |
Fett |
11,5 g |
- davon ungesättigte Fettsäuren |
7,44 g |
Kohlenhydrate |
14,8 g |
- davon Zucker |
7,7 g |
Ballaststoffe |
6,3 g |
Eiweiß |
8 g |
Salz |
0,5 g |
Zutaten für 4 Portionen:
- 500 g Käferbohnen aus der Dose
- 1 Zwiebel
- 2 EL Apfelessig
- 4 EL Kürbiskernöl
- Salz
Zubereitung:
- Käferbohnen in einem Sieb abspülen und in eine Salatschüssel geben. Mit fein gehackter Zwiebel bestreuen.
- Mit Apfelessig und Kürbiskernöl marinieren und nach Geschmack salzen.
- Käferbohnensalat z.B. mit Nur-Korn-Brot genießen.
Durchschnittliche Nährwerte pro Portion
Brennwert (kcal/kJ) |
240,0 kcal / 1.007,0 kJ |
Fett |
15,8 g |
- davon gesättigte Fettsäuren |
2,9 g |
Kohlenhydrate |
16,0 g |
- davon Zucker |
6,2 g |
Ballaststoffe |
6,3 g |
Eiweiß |
5,5 g |
Salz |
0,4 g |